Moderner Hausgarten, Pfaffenhofen

Schon beim Hausbau hatte Carolin Leitner sehr genaue Vorstellungen, wie das zukünftige Domizil der vierköpfigen Familie aussehen soll….

Schon beim Hausbau hatte Carolin Leitner sehr genaue Vorstellungen, wie das zukünftige Domizil der vierköpfigen Familie aussehen soll.

Architekt Sven Bildhäuser vom Büro Philliparchitekten setzte den Wunsch nach einem offenen, hellen, modernen Flachdachhaus so gelungen um, dass das Objekt von der Zeitschrift „Schöner Wohnen“ 2014 als „Haus des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Mit an diesem Erfolg beteiligt war auch der Garten, der dem Gebäude im Bauhausstil etwas japanisches Flair verleiht.
Zwei Landschaftsbaufirmen kamen für den Garten, der japanisch aber nicht formal sein sollte, in die engere Wahl. „Unsere Entscheidung fiel auf Frank Köhne von CusanusGärten in Freising, da er einen sehr kompetenten Eindruck machte.“ Trotz der recht klaren Vorstellungen der Bauherrin brachte Köhne etliche eigene Ideen ein, riet und beriet. „An einer Seite des Gartens befindet sich zum Beispiel eine Thuja-Hecke, die ich nicht mehr haben wollte. Herr Köhne hat mich allerdings davon überzeugt, dass sie ein hervorragender Sichtschutz ist. Jetzt sind wir froh, dass sie da ist“, erinnert sich Carolin Leitner.

Ein großer Teil des neuen Gartens war bereits vom Architekturbüro geplant worden. Dazu gehörten die Terrasse und die beiden Becken aus Cortenstahl. Die rechtwinklige Terrasse mit den großformatigen Platten aus brasilianischem Schiefer führt die L-Form des Hauses fort. Dort, wo die breite Fläche endet und in den schmaleren Teil übergeht, ist ein Bonsai platziert. Er ist nicht nur Blickfang im Garten sondern auch von den Wohnräumen des Hauses gut sichtbar. „Den Bonsai habe ich über Fotos ausgesucht“, erinnert sich Carolin Leitner. Beheimatet war er in Hamburg. Von der dortigen Baumschule Lorenz von Ehren gelangte die Kiefer sicher bis in den Pfaffenhofener Garten, wo ihr üppiges Grün schön mit dem anthrazitfarbenen Schotter harmoniert, der einige der Pflanzflächen bedeckt.

Helle Trittplatten und Findlinge bilden einen farblichen Kontrast und setzen Akzente. Eigentlich wollten die Leitners ursprünglich nur eine Handvoll Findlinge im Garten haben. „Frank Köhne orderte einen Lkw mit Steinen, aus denen wir die auswählen konnten, die wir haben wollten. Letztlich wurden die gesamten 17 Tonnen verbaut, die auf dem Fahrzeug geladen waren“, sagt Carolin Leitner. Da das Haus von drei Seiten von Nachbargebäuden umgeben ist, wurden die schweren Brocken mit dem Kran in den Garten gehoben und mit selbst gebauten Vorrichtungen an den richtigen Platz gestellt. „So ähnlich muss es beim Pyramidenbau in Ägypten gewesen sein“, schmunzelt die Bauherrin.

Während im japanisch angehauchten Teil des Gartens Grün dominiert, entfalten hinter dem Haus Hortensien ihre ganze Pracht. Außerdem gibt es für die beiden Söhne noch einen Naschgarten mit Beerensträuchern. Vor der ungeliebten Thuja-Hecke an der Hausseite sorgt Bambus für Auflockerung. Eine schlichte Sitzmauer, die Landschaftsgärtner Frank Köhne aus weißem Beton anfertige ließ, ist gleichermaßen Hangbefestigung, Gestaltungs- und Sitzelement.

Wer ein Haus gebaut hat, freut sich in der Regel darüber, dass das Gebäude endlich bezugsfertig ist. Den Gedanken, anschließend wochenlang die nächsten Handwerker im Garten zu haben, finden viele Bauherren wenig attraktiv. Die Mitarbeiter von CusanusGärten sind Carolin Leitner jedoch in bester Erinnerung geblieben. „Ich hatte selten mit so kompetenten, freundlichen Handwerkern zu tun – es war eine Supermannschaft.“

Einen einzigen Wermutstropfen im Garten gibt es allerdings der sich vor allem im heißen Sommer 2015 bemerkbar gemacht hat. „Ich ärgere mich, dass wir uns nicht für eine automatische Bewässerung entschieden haben“, sagt Carolin Leitner. Sollte sie nachträglich eingebaut werden, würde sie sich auf jeden Fall wieder für die Mannschaft von Cusanus entscheiden.

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